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Warum meine ich, dass JETZT ein guter Zeitpunkt für Kulturentwicklungen ist?

Mit den Kontaktbeschränkungen wurden zunächst alle unsere Projekte zur Organisations-/Kulturentwicklung abgesagt. Die Projektteams vor Ort waren deprimiert: "Mist! Wir können erst nach dem Lockdown weitermachen, bis dahin ist alles versandet..."

Dann fiel mir auf, was in der Pandemie auf einmal möglich wurde:

  • Zuerst war es das Homeoffice in Verwaltungen, die jahrelang um entsprechende Dienstvereinbarungen - ohne Erfolg - gerungen hatten. Nun ging es ganz schnell.
  • Beim neuen Medium Videokonferenzen war es plötzlich leichter, gemeinsam und voneinander zu lernen - niemand war hier der oder die Oberschlaue, niemand perfekt...
  • Der Lehrplan in den Schulen ist nicht mehr die heilige unantastbare Kuh. Wir fangen an darüber nachzudenken, was unsere Kinder denn wirklich lernen sollten.

Das sind doch ganz unerhörte, neue Dinge!

Und darum bin ich mir sicher, dass JETZT eine SEHR GUTE Zeit ist, um neues Denken und Verhalten stark zu machen.

Mir ist dann auch bewusst geworden, warum das so ist:
Unternehmenskultur - das sind ja die gewohnten Verhaltensweisen einer Organisation. Solche Gewohnheiten sind stark! Das ist wie Fahren mit Autopilot: Das jweils übliche Verhalten spult sich ganz selbstverständlich ab. Wir kommen an unseren Arbeitsplatz, wir sitzen im Beratungsraum... und schon schnurrt dort ab, was dort immer so abläuft.

Unsere Gewohnheiten werden durch den jewiligen Kontext gestartet. Sie laufen mühelos, ohne Anstrengung, ohne Nachdenken. Im Gegenteil: Wir kommen mit Denken nicht mal dazwischen! --> Darum können sich viele, die länger in einer Organisation arbeiten, kaum vorstellen, dass es überhaupt anders laufen könnte.

Aber nun ist der Autopilot gestört! Die alten Routinen funktionieren doch sowieso nicht. Das sollten wir nutzen!

Flugzeug_Autopilot

Wie soll das aber praktisch gehen? Jetzt, wo niemand Zeit für Extra-Projekte hat?
Indem wir nicht länger über die gewünschte Unternehmenskultur reden. Sondern sie jetzt leben. Bei den Problemlösungen, die wir JETZT brauchen. Unter den neuen Bedingungen, die wir jetzt haben.

Unsere aktuellen Beispiele:

  • Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Entlastung werden von Vertreter*innen aller Bereiche und Hierarchieebenen in einer gemeinsamen Beratung angestimmt - alle sind "im Boot" und erleben die Effektivität der gemeinsamen Problemlösung.
  • Behördenleitungen erkennen, dass ursprüngliche Zielvorgaben in der Pandemie nicht zu schaffen sind und senken sie. Obwohl sie dafür von ihren Vorgesetzten keine Rückendeckung bekommen.
  • Führungskräfte treffen sich in digitalen Kurz-Workshops zur Lösung aktueller Führungsprobleme. Sie erleben so die Entlastung durch offenen Austausch und gegenseitige Unterstützung.
  • "Verwaltungsrebellen" sind ein Netzwerk von innovativen Leuten aus verschiedenen Verwaltungen im Raum Essen. Sie treffen sich und lösen mit agilen Methoden aktuelle Probleme der Teilnehmenden.

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Kommentare

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  • #1: Weaderas


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    18.03.2022 00:01 | Antworten

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