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Ist die Arbeitspsychologie was für mich?

Ist die Arbeitspsychologie was für mich? Mit dieser Frage im Kopf habe ich mich auf ein Praktikum bei reSOURCE Dresden beworben. Jetzt habe ich auch eine Antwort auf diese und einige weitere Fragen, die mir mein Psychologiestudium noch nicht beantworten konnte.

Als die Arbeitspsychologie noch in der Universität saß, war sie recht unscheinbar. Nie mitten im Rampenlicht, fühlte sie sich wohl in der zweiten Reihe hinter der klinischen Psychologie, der Neuropsychologie und den angehenden Therapeut*innen. Die Arbeitspsychologie galt als ruhige Perfektionistin, sie habe immer alles im Blick und könne dir heute schon sagen, was dich morgen belastet. Mit ruhiger Stimme, viel Verständnis und Engagement hilft sie Arbeit zu verändern. Manche sind skeptisch ihr gegenüber, befürchten eine Besserwisserin, die ja doch nichts reißen könne. Sie hat den Rucksack stets voll mit Hackers Werken und seine Brille auf ihrer Nase sitzen.

Nun ein paar Jahre später ist die Arbeitspsychologie ins Berufsleben gestartet. Wie ist es ihr ergangen?

Sie ist keine graue Maus und ist es vielleicht auch nie gewesen, wird gehört und um Hilfe gebeten. Sie ist da und bereit. Die Arbeitspsychologie hat ihren Rucksack abgelegt, die schweren Bücher dürfen nun im Regal bleiben und auf ihren Einsatz warten. Die Bücher sind der Rückhalt und bleiben Unterstützung. Die Arbeitspsychologie ist unbeschwert und traut ihrem eigenen Blick, sie schaut nur noch manchmal durch Hackers Brille. Sie hat gelernt nicht nur Hilfe zu sein, sondern auch zu bekommen, denn die besten Ideen sind im Austausch mit Kolleg*innen entstanden. Sie blüht auf als Moderatorin, Coach, Trainerin und Vermittlerin. Manchmal ist sie die Retterin und manchmal bleibt sie ein weißer Uhu, den keine*r so recht versteht und das ist okay. Die Arbeitspsychologie vertraut auf ihr Wissen und Können und schafft es dennoch sich auf neue Impulse einzulassen - das ist ihr Schlüssel.

Im Frühjahr 2021 durfte ich trotz Pandemie und damit einhergehender Unsicherheit mein Pflichtpraktikum bei reSOURCE Dresden absolvieren. Mein Interesse zur Arbeitspsychologie entstand am Küchentisch meiner Eltern. Während Mutti in ihrer Arbeit voll aufging und regelrecht dafür brannte, beschwert sich Papa seit Jahren in der gleichen Leier. Wie kann Arbeit so unterschiedliche Gefühle auslösen? Ich wollte verstehen, wie solche Unterschiede entstehen und was passieren muss, damit Arbeit Spaß macht. Im Rahmen des Praktikums durfte ich nicht nur arbeitspsychologisch arbeiten, sondern auch alle anderen Teams kennenlernen. Die dabei entstandenen Videos, vor allem aber die Gespräche mit Kolleg*innen "hinter der Kamera", haben mir dabei geholfen herauszufinden, was mir beruflich wichtig ist - vielen Dank dafür. Ich bin mit vielen Fragen zu reSOURCE gekommen und bin nach 12 Wochen inspiriert, zuversichtlich und mit einer Menge Antworten im Gepäck wieder gegangen. Mein Psychologiestudium beende ich nun weitaus beruhigter, da ich jetzt weiß, dass es auf mehr ankommt als auf einen Schnitt von 1,0. In meinem Wunsch, als Arbeitspsychologin zu arbeiten, fühle ich mich nach meinem Praktikum bestätigt und freue mich meine eigene berufliche Zukunft zu gestalten.

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