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Genuss oder Sucht - (Die) Maß ist voll! Balance finden, gesund sein - Gesundheitstag im WTC am 28.09.2016

Ein Beitrag vom 07.10.2016: Ina Penn

„Arbeitszeiten nach Maß sind besser als von der Stange.“[1]
Norbert Blüm ( *1935)

Am 28.09.2016 lud das World Trade Center Dresden zum Veranstaltung WTC5. Gesundheitstag ein. Das Thema dieses Jahr: „Genuss oder Sucht - (Die) Maß ist voll!
Balance finden, gesund sein“ passt zu unserem Motto: „Arbeit menschlich machen“. Was ist das richtige Maß an Arbeit und wie lange sind wir dabei gesund und bleiben es auch?
Dazu beantworteten an unserem Stand 31 Menschen eine kleine Umfrage zum Thema. Es beteiligten sich fast gleich viele Frauen und Männer, wovon sich 43 Prozent in erwerbstätiger Arbeit befinden. Einige Ergebnisse stellen wir hier vor.

Wie viele Stunden Arbeitszeit täglich wären für Sie das gesunde Maß?

Im Durchschnitt lag das angegebene gesunde Maß der täglichen Arbeitszeit bei 6,3 Stunden pro Tag. Dabei waren Werte von 3 bis 8 Stunden pro Tag vertreten. Also lässt sich im Allgemeinen darauf schließen, dass sich die meisten Befragten einen 6 Stunden Tag wünschen. Betrachtet man dazu die durchschnittlich angegebenen wöchentlichen Arbeitstage mit 4,6, also rund 5 Arbeitstagen pro Woche, entspricht dies einer wöchentlichen Arbeitszeit von 30 Stunden. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug die gewöhnliche Wochenarbeitszeit 2015 35,2 Stunden, dabei gingen Vollzeitbeschäftigte 41,4 Stunden pro Woche und Teilzeitbeschäftigte 19,0 Stunden pro Woche einer Tätigkeit nach.[2]

Wie viele Urlaubstage im Jahr sollten Arbeitnehmer erhalten?

Die Befragten wünschten sich insgesamt 30 Urlaubstage im Jahr, mit einer Spanne von 24 Tagen bis zu 50 Urlaubstagen im Jahr. Im Durchschnitt entsprechen 30 Urlaubstage im Jahr auch dem momentanen Bild in Deutschland und sind im europäischen Vergleich sehr viel. So sind es beispielsweise in Norwegen und Frankreich durchschnittlich nur 25 Urlaubstage pro Jahr.[3]

Sollte man bei der Anzahl der Arbeitsjahre zwischen „körperlich anstrengender“ und „geistiger“ Arbeit unterscheiden?

Ein knappes Unentschieden findet sich beim strittigen Thema der Rente. Sollte man bei den Arbeitsjahren für vollen Rentenanspruch zwischen „körperlich anstrengender“ und „geistig fordernder“ Arbeit unterscheiden? 57 Prozent der Befragten bejahten diese Frage und demzufolge sollten Menschen mit körperlich anstrengender Arbeit nur 34 Arbeitsjahre bis zum vollen Rentenanspruch haben, während sich diese Zahl bei Menschen mit geistig fordernder Arbeit um 7 Jahre erhöht. Insgesamt wünschen sich die Befragten ein durchschnittliches Renteneintrittsalter von 61 Jahren. Für den vollen Rentenanspruch werden momentan 45 Arbeitsjahre benötigt. Außerdem erfolgt seit 2012 eine stufenweise Anhebung des Regeleintrittsalters auf 67 Jahre – und zwar ab dem Geburtsjahrgang 1947. Für alle Jahrgänge 1964 und jünger gilt dann das Regeleintrittsalter von 67 Jahren. Nur wer 45 Arbeitsjahre erreicht hat, kann früher ohne Abschläge in Rente gehen.

Zu viel Arbeit kann Stress oder Überforderung auslösen, währenddessen zu wenig AVeranstaltung WTCrbeit Geldmangel, Unterforderung und fehlende Aufstiegschancen widerspiegelt. Doch das richtige Maß zu finden scheint schwierig. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die sich auf Zahlen des sozioökonomischen Panels bezieht, würden 77 Prozent der unzufriedenen Erwerbstätigen gern weniger arbeiten. Doch dieser Studie widerspricht das Statistische Bundesamt mit dem Mikrozensus. Daraus geht hervor, dass 76 Prozent der Befragten unzufriedenen Erwerbstätigen gern mehr arbeiten würden.[4]

Veranstaltung WTC„Gesund – trotz oder durch, mit und ohne Arbeit“ scheint nach dieser Umfrage besonders im Hinblick auf die Arbeitszeit pro Woche und bezüglich des Rententhemas noch ein arbeitsreiches Ziel zu werden.

 

 

Wo sehen Sie weiteren Veränderungsbedarf? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und danken allen Umfrageteilnehmern für die Teilnahme.

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Ina Penn